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Mittwoch, 28. März 2012

Arbeit

In 1.5Stunden Arbeitszeit, Struktur, Regeln und ein paar willigen Händen ist einiges zu Leisten und zu lernen.






Donnerstag, 22. März 2012

Pferdezucht

Casa Girasol besitzt zwei Pferde. Hondo und Lala. Gestern erreichte die Stute den Höhepunkt der Schärfe. Zeichen davon äusserten sich durch starken Aussfluss. Wenn sich der Hengst von hinten nähern wollte, mit einer halben Latte, schlug sie aus. Wir entschlossen uns einen zeugungsfähigen Gaul zu suchen. Keine Ahnung wie Pferde funktionieren, ob sie sich zuerst kennenlernen müssen oder nicht. Probieren geht über studieren.

Therese und Elmer machten sich auf den Weg. Nach einem stündigen Marsch sahen sie in der Ferne einen Kuh - Hirten. Sie fragten ihn, ob er einen Gaul hätte. Er stieg von seinem Pferd und die Geschichte nahm ihren Lauf.

Doch seht selber mit welchen Bildern mich Therese erfreut hat nach ihrer Rückkehr.
So könnte ein zukünftiger Vater aussehen.


Das hätte ich nicht gedacht.
Natur pur, ohne Spritze, Viagria oder andere Hilfsmittel. Jööö, so herzig. Warten wir mal ab. Wie lange tragen eigentlich Pferde?

Mittwoch, 21. März 2012

Ferien in Costa Rica

Ich durfte ja 2 1/2 Wochen mit Therese nach Costa Rica reisen. Wir sind viel gewandert, haben die Natur mit ihrer Pflanzen- und Tiervielfalt bewundert und bei einem Besuch bei Thereses Cousine sogar ein Fondue auf dem Feuer genossen. Viele spezielle kleine Erlebnisse haben diese Zeit unvergesslich gemacht. Zum Beispiel ein kühler Melonenschnitz, den uns ein alter Mann geschenkt hat, als wir eine heisse, staubige Strasse entlangwanderten... Der Lastwagenfahrer, der uns mitnahm und viel von dem Land erzählte... Das Gespräch mit einem Sohn von Che Guevara... Die Blattschneiderameisen, die wir hörten die Blätter zersägen...
Aber meine Familie hab ich trotz allem Schönen sehr vermisst!

Dienstag, 20. März 2012

Hilferuf Bildung 2

Konkreter:
Wir habe im Heim 15 Kinder:
  • Gruppe Morgen: Sieben (Grosse) 14 bis 18 Jahre alt
  • Gruppe Nachmittag: Acht (Kleine) 12 bis 16 Jahre alt 
Am anderen Halbtag sind die Kinder in der Schule.

Wir haben die Möglichkeit, mit den Kindern freiwillig Zeit zu verbringen. Das tun wir Montag und Freitag auf einem Gelände im Wald (Casa Girasol) und Dienstag und Donnerstag im Heim (RafaEL). Ein halber Tag hat folgende Struktur:
  • Bibel lesen:eine halbe Stunde
  • Arbeiten, Hausaufgaben: eineinhalb Stunden
  • Sport: eineinhalb Stunden
In den letzten Wochen stellte ich grosse Defizite im Bereich praktische Bildung fest. Dinge, die einem normalerweise die Eltern mitgeben. Dem möchten wir praktisch Abhilfe schaffen.

Themen, die mir heute innerhalb kurzer Zeit in den Sinn gekommen sind. Euch fällt sicher noch viel mehr ein...:

Rechnen
  • Plus, minus, mal, durch 
  • Masseinheiten
    • Metersystem, Yard (beides wird hier gebraucht)
    • Liter, Galone
    • Kilogramm, Libra
  • Prozentrechnen
  • Bruchrechnen
Kochen
  • Tortillas zubereiten
  • Spaghetti
  • Reis
  • Karotten
  • Kartoffeln
  • Broccoli 
  • Zubereitung von Saucen
Zeit

  • Uhr lesen, Stunden, Minuten
  • Jahre, Monate, Tage 


Euer Beitrag besteht darin, ein Thema konkret zu machen. Ihr könntet eine (oder mehrere) Lektion a eineinhalb Stunden vorbereiten oder Ideen dazu geben. Die Lektion, das Thema sollte mit dem Leben so gut verknüpft sein wie nur möglich. Was ist ein Liter. Wechselgeld auf dem Markt rechnen. Essen zubereiten......

Eure Ideen und Lektionen würden uns viel Vorbereitungszeit ersparen und euch ein gutes Gefühl geben:).

Danke







Mittwoch, 14. März 2012

Einer der schlimmsten Tage endet gut

Nach dem ich seit fünf Tagen nichts mehr von Susan gehört habe, sie ist mit Therese in den Ferien in Costa Rica, machte ich mir gestern Sorgen. Heute schlugen die Sorgen um in Ängste. Noch nie überkam mich dieses Gefühl wie Heute, was mache ich wenn.....Die letzten Informationen die ich hatte waren das die zwei in der nähe eines Vulkan in einem Hotel waren und das Wetter schlecht sei. Ich entschied mich, den Sherloks Homes bis Morgen noch ruhen zu lassen. 
Ich war froh, konnte ich die Kinder, wie jeden Mittwoch, abgeben und mich in die Arbeit stürzen. Doch auch Heute Abend, bis neun Uhr kein Lebenszeichen. Ich informierte Jael, das ich nicht wisse wo Mami sei, wie es ihr geht und ich wegen dem so bedrückt und gereizt sei. Anfangs ging sie ohne Reaktion ins Bett. Eine halbe Stunde später kam sie heulend und nach Mami verlangend hinunter. Nach einer halben Stunde in meinen Armen beruhigte sie sich.
Eine Stunde später das Gefühl der Erleichterung. Ich sah das Susan online ist. Mir fällt ein Stein vom Herz und ähnlich wie bei einer Krankheit, schätze ich was ich habe.

Levi nimmt die Sache gelassen und unbekümmert.

Dienstag, 13. März 2012

Honduranische Autoprüfung

Wie in so vielen Dingen könnte der Unterschied zwischen der Schweiz und Honduras nicht grösser sein.
Der Weg zu einem Autobilett:
  • Körperliche Kontrolle, Blutdruck messen, Sehtest: 10 Minunten, 5 Franken
  • Blutgruppe bestimmen: 5 Minuten, 5 Franken
  • 2 Fotos: 5 Minuten, 5 Franken
  • Rechnung zahlen für den Ausweis: 20 Minuten, 10 Franken
  • Theoriestunde, Theorietest und Fahrprüfung: 3 Stunden, gratis
  • Abholen der Karte und der Gesetze: 1Stunde, 5 Franken
Ergibt ein Total von ungefähr 5 Stunden und 30 Franken Aufwand und Kosten für einen Führerausweis. Um mich längerfristig zu entlasten spendierte und begleitete ich unsere Mitarbeiter auf diesem Weg.

Der zweite Teil wird sicherlich nicht einfacher, das Lernen von Verkehrsregeln und wie man ein Auto steuert.

Donnerstag, 8. März 2012

Ein Mann entsteht

Da Susan für zwei bis drei Wochen in den Ferien ist, habe ich ihren Job ehrenamtlich übernommen. Finanziell schaut nicht viel raus, doch auf der emotionalen Ebene tut sich was. Ich bekomme nun die nächtlichen Streicheleinheiten und Hiebe ins Gesicht ab. Nach drei Tagen stellte ich fest, dass die Kinder dicker werden. Meine logische Erklärung an Jael: Weniger essen oder mehr bewegen. Ich fragte mich zum ersten Mal wieviel isst denn so ein fünfjähriges Kind? 4 Toast mit Honig? Susan belehrt mich: maximal drei.

Mittwoch, 7. März 2012

Tagesfreude

Zum ersten Mal in meinem Leben fällte ich einen Baum, krank versteht sich. Eine Motorsäge, ein Handbuch von Stihl, sowie Danilo und Elmer. Mit dem Wissen, was alles passieren kann, ich erinnere mich wie ich als 8 jähriger um ein Haar von einem Baum erschlagen wurde, lese ich mehrmals die Anweisungen im Handbuch. Eigentlich ganz einfach. Baumwuchs, Hanglage, andere Bäume, Wind und, in unserem Fall, Busse sowie sanitäre Einrichtungen sind die Faktoren. Diese paar Dinge dienen zur Findung der Fallrichtung. Ein Keileinschnitt und dann der Fallschnitt. Vor dem Fallschnitt ein "Achtung!!!". Nachdem der Fallschnitt 4 cm beim Keil angelangt ist, werden die Keile gesetzt und ein weiteres "Achtung" ertönt. Zwei, drei Schläge mit der Axt, ein leises Knacken und der Baum kippt.
Der erste Baum ging nicht so recht dahin, wo wir wollten, doch der zweite küsste den Boden nach Plan. Was für ein Gefühl! Nichts geschehen und der Baum an dem geplanten Ort.
Aus dem Holz dieser Bäume werden in den nächsten Wochen ein Tisch, zwei Bänke und mehere Pfosten entstehen. 


Dienstag, 6. März 2012

Punktesystem

Mein Zeit in der Schweiz hat mich veranlasst, das eine oder andere zu überdenken. Die grösste Veränderung, die ich vorgenommen habe, ist die Bewertung des Verhaltens der Kinder, das Punktesystem. Weg von vielen Zahlen und Punkten, die sowieso nur ich verstehen wollte, zu den zwei Strichen.

  • Strich eins: Verhalten
  • Strich zwei: Bereitschaft am Programm mitzumachen. 
Wieviel jeder Strich zählt kann man für alle gleich anwenden oder individuell anpassen. Die erste Abrechnung ist noch offen. Die ersten zwei Wochen haben sich bewährt. Die Kinder sind zum grössten Teil motiviert und sind mehr als nur anwesend.

Ausserdem hat das letzte Jahr vermehrt gezeigt, dass es nicht einfach ist, eine Struktur aufzubauen,wenn mehrere Betreuungsparteien beteiligt sind. Da mir nicht alle Regeln passen, die im Rafael gemacht werden, haben wir uns entschieden, den Kindern vermehrt ein freiwilliges Programm im Casa Girasolgelände anzubieten, wo natürlich unsere Regeln gelten. Die Kinder sind Montag und Freitag pünktlich, zu meiner eigenen Überraschung, um 7 Uhr bereit zur Abfahrt. Rösslireiten, Hobeln, Sägen, Mauern, Spielen und das Fussballspiel an der Strasse füllen einen halben Tag locker aus. Dienstag und Donnerstag unterstützen wir das Team von Casa Alianza mit den anstehenden Unterhaltsarbeiten.

Das Leben in zwei so verschieden Kulturen ist einerseits eine riesige Bereicherung und an gewissen Tagen eine Zerreisprobe des Nervenkostüms.

Wie so häufig in meinem Leben ist es die gute Mischung, die den Erfolg bringt. Ein Schweizhonduranischer Stall (inzwischen ist noch eine Wand mehr dazugekommen und ein selber gemauerter Brunnen).