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Montag, 26. September 2011

Montag

Wie in der Schweiz entwickeln sich Gewohnheiten. Was bedeutet, das es auch hier ein Montag gibt. Ach wie Träume ich von einem Wochenstart ohne "Chrampf". Doch die Erfahrung lässt mich wissen das sich der "Chrampf" nach ein bis zwei Stunden löst.
Beim Wort "Chrampf" kommt mir ein Freund meines Onkels in den Sinn. Er gab mir in meiner Zeit im Wallis folgendes auf den Weg: "Jeder Tag, jede Aufgabe eigentlich fast alles im Leben beginnt mit einem "Chrampf"," und er umschrieb mir mit einigen Beispiele, wie gut und befreiend so ein "Morx" auch sein kann. Wie lösend und befreiend, ein "Morx" am Morgen, für die weiteren Stunden, den Tag oder die Woche sein kann und tatsächlich geht es mir häufig leichter nach dem freilassen dieser angestauten Energien. Was der Auslöser, der Grund für den Stau ist ist Nebensache.



Bei mir löst sich das einengende Gefühl, des noch nicht parat sein für die Aufgaben spätestens nach dem Sport mit meinen drei Mitarbeiter. Überhaupt, stelle ich fest das das freilassen von Energie, Aggression eine beruhigende Wirkung hat. Vielleicht sollt ich mir ein Ambus und ein schweren Eisenhammer zu tun und am Morgen ein paarmal draufhämmern.
Tja der Montag ist vorbei und ich bin gespannt, was der Dienstag bringt.
Bb Totti

Mittwoch, 14. September 2011

Revision des Punkte-Systems

Nach der Einführung des Punkte-Systems merkte ich ziemlich schnell, dass es zu schwierig ist die verschiedenen Nivelle (Stufen) zu kontrollieren und jedem Kind seine verdiente Zeit zu geben. Des weiteren waren die Kinder, die zwar arbeiteten aber schlussendlich die geforderten Punkte knapp nicht erreicht hatten demotiviert, weil sie nichts bekamen. Also entschloss ich mich die Sache noch einmal zu überarbeiten.

  • Die Nivelle schuf ich kurzer Hand ab. Die Idee hätte funktioniert, ist aber nicht realisierbar, da meine Anwesenheit ein Muss wäre für die Planung und Umsetzung.
  • Das Verhalten der Kinder wird weiterhin beobachtet und bewertet in der Zeit des Inputs, der Arbeit und dem Sport. Punkte gibt es immer noch für die vier Bereche Pünktlichkeit, Sauberkeit, Verhalten und Leistung.
  • Neu bekamen alle Kinder einen Lohn für ihre gesammelten Punkte. Der Lohn für zwei Wochen ist zwischen 10 und 40 Lempiras (1 – 2Franken). 40 Lempiras entspricht einem halben Paar billiger Schuhe, 3Litern Cola, einem T-Shirt...
  • Neu haben alle Kinder ein Konto (Deposito), auf dem ich ihnen den Betrag gutschreibe.
  • Neu können alle Kinder, die nach zwei Wochen mehr als 100 Lempiras auf dem Konto haben zwei Dinge kaufen. Ich war zweimal mit dem Jungen, der am meisten auf seinem Konto hatte, einkaufen. Ich war positv üeberrascht, wieviel Nutzgegenstände gekauft wurden. Schuhe für bis zu 450 Lempiras (25Franken), T-Shirts für 100 Lempiras (5Franken)....Coca-Cola und Pan (Kuchen) standen natürlich auch auf der Liste.
  • Dem für den Einkauf verantwortlichen Jugendlichen gebe ich am Freitag eine Liste. Jedes Kind, das mehr als 100 Lempiras hat darf zwei Einkäufe aufschreiben. Der Verantwortliche führt die Liste, macht die Einkäufe und verteilt die “Geschenke” an seine Kameraden.
  • Zusätzlich können die Kinder Armbänder knüpfen, für die ich 10 bis 22 Lempiras pro Stück auf ihr Konto gutschreibe. Für ein Armband (Pulsera) brauchen sie zwischen einer halben bis zwei Stunden Zeit. Ich gebe ihnen im Moment Wolle für 4 Pulseras pro Woche, doch nächste Woche werde ich die Produktion meht limitieren, da ich noch nicht sicher bin, ob ich all diese Pulseras loswerde. Im Moment sind es 100 Stück. Abnehmer gesucht.

Die Ueberarbeitung des Punkte - Systems, die Einführung der Konten, die Möglichkeit selber Geld zu verdienen und mit dem Geld Dinge zu kaufen, die man mag motiviert die Kinder für die Aufgaben im Alltag. Mir ist bewusst, dass Geld nicht verändert, doch es spornt die Kinder an aufzustehen und am Programm mitzumachen, zu hören und zu lernen. Geld ist ein “wichtiger” Teil des Lebens und ich hoffe, dass die Kinder auch lernen damit umzugehen. Sparen, warten, und abwägen wann und wie sie ihr Geld einsetzen wollen.

Mittwoch, 7. September 2011

Ferien

Nach der zweiten, genjalen Lagerwoche im August durften wir als Familie mit auf die Reise als Begleitpersonen für die Schweizer, die uns unterstützt haben während des Lagers. Besonders schön war, dass ein bekanntes Ehepaar aus der Schweiz dabei war. Zuerst besuchten wir Copan, ein herziges Städtli mit eindrücklichen Maya-Ruinen (oder wie Jael sagte "Cerubinen"). Danach waren 2 Tage Meer an der Karribik-Küste angesagt. Hier einige Eindrücke davon.
Die berühmten Maya-Ruinen

Staunen im Vogelpark


So cool!



Mmmm, frisch aus dem Meer! hoffentlich...

und zum trinken fast immer frisch gepresste Fruchtsäfte

Feines Essen, mal fast Europäisch

Thomas und Jael beim Reitausflug

Gugguseli
Aussicht vom Hotel an der Karibik

Kayak

 Mehr Bilder auch von der Lagerwoche hats auf: https://picasaweb.google.com/112093717994892532404
 
Mitäme liebe Gruess, Susan und Co

Wir sind auf den Hund gekommen

"Sassi ist schwanger. Susi, darf ich einen Hund haben?" "Oh, nein, noch ein Kind mehr..." "Nirgens haben wir so viel Zeit, wie hier in Honduras. Für die Kinder im Heim wäre es auch super zu sehen, dass man einen Hund auch anders erziehen kann als mit Steine schiessen." "Ich weiss nicht..." Sechs Wochen später ein Anruf von Casa Girasol: "Ich bringe heute das Hündli heim, Sassi hat nicht mehr genug Milch." "Ich will aber nichts damit zu tun haben." Jael ist ganz aus dem Häuschen und will ihn garn nicht mehr aus dem Arm geben. Das ist das beste Bäbi, das sie je hatte. Sogar Brust will sie ihm geben und am nächsten Tag ist er "krank" und sie spielt mit ihm Spital. An einem Mittag ist es verdächtig still, als Jael ihren 7jährigen Spielkumpanen zu Besuch hat. "Was ist denn hier los?" Da liegen sie auf dem Boden unter der Matraze, das Hündli schlafend zwischen sich und unterhalten sich nur noch flüsternd. Jael ist das Mami, Richard der Papa und Pieblo das Baby! Ach ja, der Name. "Jeder bringt 10 Namen, dann wird entschieden, wie wir das bei den Kindern auch gemacht haben. Für mich muss der Name eine Bedeutung haben. Er hat weisse Füsse: Pie blanco. Abkürzung Pieblo. Alles klar?!?"
"So geht es nicht. Wenn das so weiter geht, muss der Hund wieder weg." Levi hat ihn gerade wieder einmal gepackt und ihn "weggeschleudert".  "Die beiden kann mal keine Sekunde allein lassen und das mach ich nicht mehr mit." "Alles kein Problem, Pieblo kann täglich mit mir ins Heim und wenn Levi im Haus ist, ist Pieblo draussen oder schläft und in zwei Wochen ist er bereits schneller als Levi..." Freude haben wir schlussendlich alle, Pieblo lernt schnell und Levi hat seinen Respekt.