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Sonntag, 19. Juni 2011

Markt? - oder so!

Heute habe ich mit Heidi und Levi etwas Spezielles erlebt. Heidi hat gehört, dass es im nahen Tamara einen Markt oder so was ähnliches mit Handwerk gibt. Rosi, die RafaEL-Köchin bietet sich an, es ihr zu zeigen. Da bin ich doch auch dabei! Nur einen Ausweis müssen wir mitnehmen, sonst kommen wir nicht hinein. Äh, was ist denn dann das? So steigen wir in den Bus und fahren etwa eine halbe Stunde durch schöne Landschaft. Rosi erwartet uns an der Endstation. Da ist ein Parkplatz, einige Essensstände, eine Mauer und ein Gebäude. Noch immer kommen wir nicht recht draus, was uns erwarten wird. Den Rucksack müssen wir abgeben, da sind zwei lange Warteschlangen, eine für Männer, eine für Frauen. Polizeikontrolle. Unseren Ausweis müssen wir abgeben und angeben, wen wir besuchen wollen. Jetzt macht es bei uns endlich "klick". Wir sind im Gefängnis gelandet! Ist unser Spanisch wirklich so schlecht, dass wir das nicht verstanden haben? Beim Sicherheits-Check wird Heidis Handy, das sie verbotenerweise in der Hosentasche hatte nicht entdeckt und ein Drogen-Schmuggel in Levi's Windeln wäre ein einfaches. Da drinen sind wir uns wie in einem Dorf vorgekommen: Spital, Esshallen, auf dem Sportplatz ein Gottesdienst, auf der Strasse Verkäufer von Handwerk. Aha, da kann man also einkaufen! Taschen, Hängematten, Holzautos, Schränkli, Schuhe, die Vielfalt ist gross. Richtige kleine Fabriken sind da. Wir kommen uns nicht wie im Gefängnis vor und doch bin ich etwas beklemmt in dieser Umgebung.
Was steckt wohl hinter den Gesichtern für eine Geschichte? Wie viele Insassen da sind, wissen wir nicht. Einer erzählt mir, dass er als Kind auch mal im Casa Alianza war. Beten wir, dass keiner von unseren Jungs mal hier im Gefängnis landet. Wir verlassen nachdenklich diesen eindrücklichen Ort.
Äs liebs Grüessli, Susan

Sonntag, 12. Juni 2011

Punktesystem zum Zweiten

Der erste Monat seit der Einführung des Punktesystems ist vorbei. Nach den ersten zwei Wochen kamen fünf der fünfzehn Kinder an einem Freitag in den Genuss von einem Reitausflug im Casa Girasol. Zwei der fünf Kinder bevorzugten es, die 26 Lempiras auf einem fiktiven Konto, bei mir anzulegen, die übrigen drei genossen die Süssigkeiten und das Süssgetränk im Wert von umgerechnet einem Franken. Um sich ein Bild zu machen, was man damit alles kaufen kann zähle ich euch die Dinge auf, die dieser Sack beinhaltet: eine 5dl-Cola, zehn Bonbons, ein Schleckstängel und vier Kaugummi.

In den zweiten zwei Wochen erreichten schon 12 der 15 Kinder die geforderten 432 Punkte. Diese 12 Jungs haben nun die Möglichkeit, das nächste Nivel zu erreichen. Zusätzlich habe ich noch vier Nachweise gefordert, von denen sie drei erfüllen mussten. Der Gedanke hinter diesen Prüfungen ist es, messbare Ziele zu setzen und in einem zeitlich überschaubaren Rahmen von zwei Wochen zu erreichen. Um die Kinder nicht zu demotivieren waren drei der vier Nachweisen auf sportlicher Basis wie 10x jonglieren mit einem Fussball, eine Technikübung, eine Sprungkraftübung und der letzte Nachweis waren die zehn Gebote. Wieder einmal mehr überraschten mich einige Kinder, von denen ich nie gedacht hätte, dass sie die zehn Gebote auswendig lernen können. Andere wiederum, für die es ein Leichtes gewesen wäre, versuchten es nicht einmal.

Die Auswertung dieser Nachweise erfolgt morgen, denn die letzte Woche war total ausgebucht mit dem Projekt „Agua-splash“, von dem ich in den nächsten Tage berichten werde.

Liebe Grüsse Thomas

Donnerstag, 2. Juni 2011

Hilfe gesucht!

Hallo zusammen

diesemal kommen wir mit einer Bitte an euch. Die Mutter einer honduranischen Freundin leidet an Niereninsuffizienz. Das heisst, dass sie 3mal die Woche zur Dialyse gehen muss. Dazu wurde ihr schon zum wiederholten Mal ein Katheter gelegt. Das hat alles der Staat bezahlt. Jedoch ist die Dialyse so jetzt nicht mehr möglich, weil die Venen nicht mehr mitmachen.  Eine Operation ist nötig, um einen permanenten Zugang legen zu können. Der kostet jedoch 17`000 Lempiras, das sind etwa 850 Franken, was sich die Familie nicht leisten kann. Wir würden sie gerne unterstützen, doch auch für uns ist das viel Geld. Vieleicht hat jemand von euch es auf dem Herzen, dieser Familie zu helfen. Danke im Voraus...

Liebe Grüsse, Susan und Familie

PC 30-449295-3, IBAN CH21 0900 0000 3044 9295 3 Vermerk "Maria"