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Mittwoch, 19. September 2012

Danilo, seine Familie und der Traum vom eigenen Haus

Danilo
31 Jahre alt. Honduraner. Ehemann von Suyapa. Vater von vier Kindern. Seit mehreren Jahren Mitarbeiter von Casa Girasol. Maurer und Alrounder von Beruf. 1.60m gross und 65kg schwer.


Vor vier Jahren hat sich sein Leben um 180° geändert. Vom langhaargigen Rastalook Säufer mit Gelegenheitjobs zum zuverlässigen Arbeiter und verantwortungvollen Vater. Noch nie ist mir ein Mensch begegnet der mit soviel Leidenschaft und Glauben von der Bibel erzählt.


Gemeinsam bewohnen sie ein Haus 5m x 5m.

Mir war schon nach kurzer Zeit in Honduras klar, dass die Ausbildung, Weiterbildung der Mitarbeiter ein Schwerpunkt meiner Arbeit sein wird. Ich setzte mir das Ziel, in einem ersten Schritt Helfer zu formen. Pünktlichkeit, Arbeitsleitung, Arbeitsplanung, Verhalten und Sauberkeit sind die vier Bereiche, bei denen wir uns finden mussten. Heute sitzten wir häufig 10 Minuten vor Arbeitsbeginn im Zimmerchen und steigen gemeinsam in den Tag ein. Als nächstes erscheint mir wichtig, dass die Werkzeuge am Ende des Tages sauber wieder an ihrem Platz hängen. Dass die Kinder bei der Arbeit mit schweren, spitzigen oder scharfen Geräten nicht alleine gelassen werden. Und zu guter Letzt, da bin ich noch schwer dran, dass all diese Dinge (ein grosser Teil davon) ohne den 1. Dirigenten (mich) funktionieren.



Danilo ist für mich ein grosses Vorbild, was die Lernbereitschaft angeht. Autofahren, Motorsägen, Hobeln, Fussballübungen, Kochen, Lesen, Schreiben.... sind Beispiele, die er erlernt oder verbessert hat in den letzten zwei Jahren. Viele dieser Dinge durfte auch ich lernen, von Menschen, vom Internet oder anderen Quellen. Ich staune immer wieder, was wir Menschen in kurzer Zeit, mit Willen, Freude und Durchhaltevermögen fähig sind zu erlernen. Ich bin mir sicher, dass Danilo weiter voran gehen und an sich arbeiten wird. Wenn es mehr solche Menschen gäbe, ginge es schnell aufwärts in diesem Land.





Danilo hat sich in den letzten Monaten ein Stück Land gekauft, 14m x 25m, neben seinem alten Haus. Ich machte ihm den Vorschlag, ihn zu unterstützen und in der Schweiz mal nachzufragen, ob jemand den einen oder andernen Franken Spenden möchte. Das ganze Haus wird er selber bauen. Im schwebt ein Betonboden vor, nicht wie in der Schweiz 24cm dick, sondern Steine ausgelegt und mit einer 5cm Schicht überzogen. Die Wände aus Adobe, Dreckziegeln, und das Dach aus Holzsparren und Blechdach.

Für den Boden und den Wandveputz rechnet er mit
drei Camion Sand:
  • 4500 Lempiras 
50 Sack Zement
  • 7500 Lempiras
Das macht einen Gesamtbetrag von 12000 Lempiras, was Umgerechnet ungefähr 600 Franken entsprechen.

Die Dreckziegel kann er in November selber produzieren und auch die Dachsparren können wir selber zuschneiden, da noch der eine oder andere umgekippte Baum zu finden ist und das honuranische Klima nicht schneesichere Dächer benötigt.
 Das bereits gekaufte Bauland.

Wenn du Lust hast mitzuhelfen bei der Finanzierung eines honduranische Häuschen:
PC: 30-449295-3 Vermerk "Danilo" 

Ob die Möglichkeit besteht, dass die Heimkinder an gewissen Tagen mithelfen können oder sogar eine Lagerarbeitswoche für sie angeboten wird, muss ich noch abklären.

Danke für euer Interessen
Thomas




Donnerstag, 6. September 2012

Projekt Abfall



Wir erhielten den Auftrag, mit den Kindern etwas für das Dorf zu tun. Wir haben uns als Heim vorgenommen, jeweils am Dienstag zwei Arbeitsstunden dem Gemeindwohl zu widmen. An zwei Dienstagen waren wir auf den Strassen, um den Abfall aufzulesen. Wir teilten uns in drei Gruppen von jeweils fünf Kindern und ein bis zwei Erziehern auf. Innerhalb kurzer Zeit füllten wir sechs grosse Abfallsäcke mit Müll! 

An einem anderen Dienstag waren wir mit acht Machetten (Handsäbeln) zum Mähen in der Schule. Ziel ist es, das Ambiente zur verschönern und einen guten Eindruck zu hinterlassen.