Powered By Blogger

Sonntag, 26. Februar 2012

Füdlikampf

Um den Kaffe zu verkaufen unternahmen wir einen Ausflug nach Marcala. Eine befreundende honuranische Familie besitzt da eine riesige Kaffeplantage. Neben den vielen unterschiedlichen Gewohnheiten, die sich aus den zwei Kultern ergaben eine lustige Situation.
Die Mutter, der honduranischen Familie, kam grinsend in die Küche. Es ist morgen um zehn und nach den Cornflakes (Hundefutter in Honduras), ist jetzt das richtige Frühstück dran. Bohnen, Reis und Tortillas. Nereyda, die Mutter, ruft mich in die Dusche wo Jael mit ihrem Sohn Timoteo am Duschen ist. Hintern an Hintern die Hände gegen die Wände stemmend. Wer ist stärker.
Ich musste schmunzelnd an meine Füdlikämpfe zurück denken.

Montag, 6. Februar 2012

Hurra Maschinen


Hurra, die Motorsäge und die Motorsense sind in Honduras angekommen und laufen einwandfrei.
Der Eine oder Ander denkt vielleicht: "na und", doch es ist nicht selbstverständlich. Die Maschinen wurden mit einem Container von der Schweiz nach Italien transportiert und dann per Schiff Richtung Honduras. Sie passierten mehrer Zölle. Im Hafen von Honduras angekommen machte der Container eine mehrtägige Pause. Auf der Frachtliste war ein Produkt drauf, das den Zollbeamten gar nicht gefiel. Da Korruption und Diebstahl Alltag sind, rechnete ich nicht mehr mit den Maschinen. Man kann sich täuschen.

Jetzt freue ich michdaran, meinen honduranischen Freunden den Umgang mit diesen Geräten beizubringen. Ich von meiner Seite lerne den Zweitaktmotor auch neu kennen. In der Schweiz drückte ich mich immer vor jeglichem Schleifen, tanken und reinigen.

Sorg geben? Ich beobachte, dass ein grosser Teil der Menschen hier nicht Sorg geben können zum Material. Wie auch? Sie haben es nicht gelernt, das Material taugt nichts oder sie haben kein Geld dafür. Auf eine Dartscheibe wir mit voller Wucht geschossen, meine Voraussage sind drei Wochen bis die Pfeile brechen. Ich bin bestrebt, meinen honduranischen Mitarbeitern den sorgsamen Umgang mit Maschinen, Dartpfeilen und anderen Dingen vorzuleben und die Konsequenzen (kein Spiel, mähen von Hand oder Handsäge) immerwieder aufzuzeigen.

Danke an alle, die es ermöglicht haben, dass die schönen Maschienen Lernchancen hier sind.

Mittwoch, 1. Februar 2012

Unser Auto in der Werkstatt

Ich, Susan, verstehe ja nicht viel von Autos, hab in der Schweiz auch noch nie dem Mechaniker bei der Arbeit zugeschaut. Jetzt sitze ich da in der "Autogarage" und staune wieder einmal darüber, wie einfach, mit wie wenig es auch geht. 3x5 Meter sind mit Blech überdacht und betoniert, der Rest offen, ein kleiner abschliessbarer Raum mit zwei ausgebauten Autosesseln, einer Werkzeugkiste, etwas Fett, einigen Haken an der Wand, zwei Kübel mit kleinen Erstatzteilen und Schrauben... Mit einem einfachen handgetriebenen Wagenheber wird das Auto hochgehoben, die Bremsgehäuse (keine Ahnung, wie das richtig heisst) ausgebaut und in einem Kübel mit Wasser aus dem Fass gewaschen. Das überschüssige Fett wird in den Strassengraben geleert. Der Mechaniker erkärt mir, was nicht in Ordnung ist (verstehe wieder nur Bahnhof) und nachdem ich ihm das Geld für die Erstatzteile gegeben habe (die ca. 100 Franken hat er nicht zum Vorschiessen zur Verfügung), überlass ich ihm die Arbeit und gehe mit dem Bus nach Hause. Er wird mir das Auto am Nachmittag bringen. Das Welblechtor bringe ich fast nicht auf, die 2 Hunde (billige Wächter), die immer dort sind, verabschieden mich. Von aussen sieht man nicht, dass dahinter eine Werkstatt ist. Hört sich abenteuerlich an, aber der Mechaniker macht seine Arbeit gut.

Fast so abenteuerlich sieht es aus