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Freitag, 17. Dezember 2010

Vierwöchiger Spanischkurs beendet

Hallihallo
Vier intensive Wochen gingen soeben zu Ende. Täglich reisten Heidi und ich eine Stunden mit dem Bus von unserem Haus in das Stadtzentrum von Tegucigalpa. Nach drei Stunden Spanischunterricht mit Gloria traten wir wieder die Rückreise mit dem Bus an. Neben meiner Familie und einem Arbeiter, dem ich die Arbeit für den nächsten Tag geben musste, hatte ich das Vergnügen von bis zu drei Stunden Hausaufgaben, täglich versteht sich. Zwanzig Lektionen, Sechzig Stunden und neun verschiedene Zeitformen. Wieder einmal mehr ist mir bewusst geworden, wie wenig wir Menschen aus unserem Potenzial schöpfen. Theoretisch bin ich ein maestro en español, leider nur theoretisch, denn eine weiter Weisheit bestätigt sich: "die Theorie und die Praxis ist nicht das gleiche," doch es ist sicher ein gutes Fundament für die zukünftige Arbeit in Honduras.

Die Busfahrt: 06.10h Heidi und ich stehen an der Strasse und warten auf einen Bus. Bushaltestellen gibt es nicht. Heidi winkt und der Bus hält. Wir steigen ein, setzen uns auf einen der letzten freien Plätze. In den nächsten zehn Minuten füllt sich der Bus. Mit füllen meine ich, der 50 Zentimeter breite Gang wird beidseitig mit stehenden Passagieren besetzt. Die Leute werden aufgefordert aufzuschliesen. Der "Kondikteur" kassiert die 50 Rappen für die stündige Fahrt ein. Alles geschieht ohne Worte, alle Fahrgäste haben die acht Lempira in der Hand. Heute zähle ich 100 Personen. Ich klopfte ans Dach, das heisst soviel wie, ich will aussteigen. "Erlauben Sie, erlauben Sie", ufff endlich draussen....

MMmm einen Kaffee für Heidi und eine feine Ovomaltine für mich im Dunkin Donuts. Wie schön sind doch tägliche Gewohnheiten. Die Abuela und der junge Mann verkaufen täglich ihre Gebäcke am selben Ort und kennen mich bereits. jeden Tag kaufe ich bei ihnen drei Backwaren für drei Lempira, 20Rappen. Viele gekaufte Gebäcke später kommen wir in das erste Gespräch, leider ist schon bald der letzte Schultag und eine vierwöchige Gewohnheit findet ihr Ende.


Nach einem kurzem Spaziergang treffen wir in unserer Garage ein. Fünf Tage in der Woche von acht bis elf Uhr büffeln wir. Gloria, eine Frau in den besten Jahren unterrichtet uns mit der nötigen Härte, die ich brauche. In den Pausen besteht die Möglichkeit mit dem Hausherrn Don Oskar, der Professora Aurora und der Haushaltshilfe Iris die Theorie praktisch zu testen.

Um elf Uhr machen wir uns dann auf den Heimweg. Die Temperatur ist bis auf dreissig Grad gestiegen und wir kommen ins Schwitzen im Bus. Zum Glück kommt immer wieder ein Verkäufer in den Bus. Wasser, Antibiotika, Früchte, Zahnbürsten und Chips ist eine kleine Auswahl von dem, was einem alles angepriesen wird.

Müde treffen wir zwischen 14 und 15 Uhr im trauten Heim ein. Ein Kontrollgang im Kinderheim und eine kurze Anleitung an die Arbeiter, was am nächsten Tag erledigt werden muss.

Heute gelingt es mir, Levi zum schlafen zu bringen. Nach einer Stunde Siesta ist schon bald Zeit für das Nachtessen. Es ist ist ja schliesslich schon sechs Uhr und dunkel.

Der Rest des Tages ist schnell erzählt. Kinder ins Bett bringen und noch zwei bis drei Stunden Aufgaben. Müde und zufrieden gehe ich ins Bett.

Ich bin froh und dankbar für die letzten vier Wochen. Mir ist bewusst was für ein Privileg ich habe, hier zu sein und zu lernen.

Wir melden uns jetzt für einige Tage Meer ab.

Bis bald
Totti

Samstag, 27. November 2010

Die Nähmaschiene läuft


Eure Tipps, 13 Franken und meine Nonverbalenkommunkikationsfähigkeiten haben gereicht um die Nähmaschiene zum laufen zu bringen. Ich danke den Helfern und hoffe auf ein nächstes mal. 

Gruss
Thomas

Freitag, 26. November 2010

HILFE!

Hallo zusammen
Wir haben diverse Nähmaschinen, die leider nicht laufen. Das Licht brennt und die Maschinen surren auch ein bisschen. An die eigentliche Funktion einer Nähmaschine - das Nähen - ist nicht zu denken. Das Problem scheint an der Leistung, Watt 110 anstatt 22o zu liegen. Ehrlich gesagt ich verstehe nada von dieser Materie. Ich brauche euch, eine Lösung. Ich habe einen flotten Werkzeugkasten vom Militär mit Messgerät, Lötkolben und ich kann auch diverse Sachen kaufen. Autobattrie oder so, könnte das funktionieren? Kann mir jemand helfen? Bitte unter Kommentar, Facebook oder T.Biaggi@gmx.ch Hilfe senden.

Danke im voraus
Totti + Jael



Dienstag, 23. November 2010

Das Leben im öffentlichen Bus

Ich liebe es, ins echte honduranische Leben einzutauchen. So ist es jedes Mal spannend, mit dem öffentlichen Bus in die Stadt auf den Markt zu fahren.
Mit Levi auf dem Arm und Jael an der Hand stehe ich am Strassenrand und warte auf den gelben (ehemaligen amerikanischen Schul-) Bus. Alle Sitze sind besetzt, zum Teil mit 2 Kindern zusätzlich auf dem Schoss, der Gang ist auch schon voll mit stehenden Leuten. Wir zwängen uns noch rein. Irgendwann nimmt ein freundlicher, starker Mann Jael auf den Arm, dass sie nicht ganz untergeht. Oh, denn voll ist der Bus noch lange nicht, da kann noch kräftig geschoben werden. Sobald es irgendwie ein Durchkommen gibt, wird mir mit Levi ein halber Sitz angeboten. Die 8 Lempiras (ca. 40 Rappen) für die halb- bis einstündige Fahrt kann ich knapp aus der Hosentasche klauben. Die alte Frau neben mir beginnt sofort ein Gespräch und ist wie fast alle Honduraner begeistert von Levi's und Jael's blauen Augen. So, langsam haben wir Hunger. Ah, da kommt ja schon eine Frau in den Bus und verkauft feine selbstgemachte Pommes-Chips und zur Essenszeit sogar warme Maiskolben. Das Wasser wird praktischerweise im Plastikbeutel verkauft, nur ein Ecklei abbeissen und schon können wir trinken. Naja, manchmal muss ich mich schon etwas zusammennehmen, dass ich den leeren Beutel nicht einfach zum Fenster raus schmeisse, schliesslich machen das hier alle so. Auf der Strasse ist Hochbetrieb, rechts überholen normal und wenn’s auf der Gegenfahrbahn schneller geht, dann wird diese auch benützt. Beim nächsten Stau steigt ein Mann mit einer Tasche ein. Eine wahre Wundertüte, was er da alles zum Verkaufen raus befördert: von der Zahnpasta über Schmerzmittel und Socken bis zum Englischkurs. Etwas später erzählt jemand laut von seinem Leben und ruft zum wahren Christentum auf, das sich sozial einsetzt für die Strassenkinder. Leider sehen wir auch davon viel Elend unterwegs. Kaum 10jährige Kinder, die Sachen verkaufen, um ein paar Lempiras zum Lebensunterhalt zu verdienen.
Obwohl es heisst, dass Busfahren nicht ungefährlich ist, haben wir nur durchwegs positive Erfahrungen gemacht bis jetzt, freundliche, hilfsbereite Menschen. An der Endstation werden wir ins Gewühl des Marktlebens aufgenommen. 
Adios, Susi

Montag, 15. November 2010

Jael liest


Aktuelle Lage im und rund ums Kinderheim RafaEL

Time-Out
Am Freitag vor einer Woche haben wir alle sieben Kinder ins Casa Alianza (unsere Partnerorganusation, von der wir die Kinder zugewiesen bekamen) in Tegucigalpa zurückgebracht. Die letzten Wochen mit allen personellen Veränderungen waren zu viel für die Kinder. Ihnen war unklar wer, wo, und wann das Sagen hatte. Diese Situation nutzen sie für sich und „bügsten“ mehrmals aus. Im Casa Alianza wird für die Kinder eine neue Lösung gesucht. Einige werden in eine andere Institution gebracht, einer konnte zu den Eltern heimkehren und zwischen drei und fünf Kindern werden zurück ins Kinderheim RafaEL kommen. Auf personeller Ebene mussten zwei Instruktoren und einer Nachtwächterin gekündigt werden. Es werden so rasch wie möglich drei neue Erzieher gesucht.


Wer denkt, dass die Arbeit deshalb kleiner geworden ist täuscht sich. Obwohl wir nicht ganz genau wissen wie unsere Aufgaben in Zukunft aussehen, sind wir tatkräftig dran, dem Kinderheim unseren Stempel aufzusetzen. Wir, das heisst: Heidi, Susi, Rahel, Dominik und ich vor Ort in Honduras. Wir werden von Maria del Carmen, einer Honduranerin, tatkräftig in personellen Problemen und für die Kommunikation mit Casa Alianza unterstützt. Von der Schweiz aus begleitet uns der Förderverein Casa Girasol unter der Leitung von Alexander Blum, der neben einem problemlosen Geldfluss für alle Probleme ein offenes Ohr und einen Lösungsvorschlag hat.

Neben einem Abfallkonzept, einer neuen Kücheneinrichtung und anderen baulichen Massnahmen arbeiten wir an einem Bewertungssytem für die Jungs. Ausserdem steht eine halbe Bäckerei still, die in Betrieb genommen werden will. Ich kann nur sagen, die Arbeit wird uns heute und morgen sicherlich nicht ausgehen.

Ich kann viel von meinen Erfahrungen aus der Zeit im Therapiezentrum im Schachen einbringen. Auch die Jahre im Wallis waren sehr hilfreich, da so ein Honduraner doch gewisse Ähnlichkeit mit einem Oberwalliser hat. Wie das gemeint ist, erläutere ich vielleicht ein anderes Mal.


Diese Woche arbeitete ich täglich mit Danilo und Elmer, den honduranischen Arbeitsinstruktoren. Sie sind sehr motiviert und sicherlich auch froh, dass ihnen nicht gekündigt wurde.
Ich sehe es als eine meiner Hauptaufgaben, diese zwei Arbeiter anzuleiten, wie man Kinder führt, fördert, Anreize schafft und ihr Verhalten und ihre Arbeit bewertet. Vor allem im puncto Sauberkeit und Fachwissen können sie noch das eine oder andere von mir lernen, obwohl ich nicht die ordentlichsten Berufe erlernt habe. Danilo hat diese Woche schon mehrmals erwähnt, dass ich sehr intelligent sei. Das ehrt mich, hat aber bis jetzt leider noch niemand erkannt. Ich denke er hat recht. (:

Sportlich gesehen sieht es im Moment ein bisschen unbefriedigend aus. Solange die Kinder noch da waren, konnte ich fast täglich eine Stunde Fussball spielen. Schon im ersten Spiel erhielt ich den Spitznamen „animal grande“. Ich dachte an die Fricker Handballer zurück und deren Fussballkünste und mir kam der Gedanke einer Büffelherde. Naja, es kommen ja bald wieder Kinder.


Heute habe ich erfahren das ich die vier nächsten Wochen Spanischunterricht in Tegu habe. Fünf Tage die Woche je drei Stunden. Ei Caramba Hombre. Hasta luego.
To

Montag, 1. November 2010

Fahrrad fahren und stehen


Ich staunte nicht schlecht als Susan mir erzählt das Jael Fahrrad fährt. Ein Versuch und es klappte. Auch Levi macht Fortschritte. Er überspringt das Krabbeln und stheht schon.

Samstag, 30. Oktober 2010

Hauszahlung

Die Hausmiete von jährlich knapp 6000 Franken müssen wir im Voraus zahlen. Die 108'000 Lempiras auf der Bank einzuzahlen ist ein Abenteuer. Die grössten Geldscheine hier sind 500-Lempirascheine, was etwa 25 Franken entspricht. Ich bin sehr nervös, als ich in 2 Raten meine je 100 Geldnoten auspacke und werde auch dementsprechend komisch gemustert. Dafür werde ich am Schnellschalter für AHV-Bezüger, Schwangere und Leute mit Babies, dank Levi, bevorzugt bedient und muss mich nicht in die lange Warteschlange stellen. Susi

Erste Eindrücke

Die Fahrt vom Flughafen (ca. 1 Stunde) führt durch ganz arme Stadtteile mit Holzbaracken, Menschen, die im Abfall wühlen, vielen Kindern, die selbstegebastelte Drachen steigen lassen oder auf der Strasse Fussball spielen.     Im Gegensatz dazu unser Haus, das riesig ist mit 3 Bädern, 3 Schlafzimmern... Etwas fremd ist uns, dass unsere Siedlung von bewaffneten Wachmännern  24 Stunden umwandert wird.
Wir wollen auch die sieben Jungs im Kinderheim 100 Meter vom Haus entfernt kennenlernen und werden freudig begrüsst. Nach anfänglichem Zögern hat Jael nach 5 Minuten die Jungs voll im Griff, auch ohne Worte. Levi wird sofort auf dem Gelände herumchaffiert.
An diesem ersten Abend sinken wir glücklich in unsere Betten in unserem sonst noch kahlen Haus und nach 2 bis 3 Nächten ist die Zeitumstellung von allen geschafft.

Die Reise

Wir sind gut in Honduras angekommen. Die Reise war überraschend ruhig und die Kids haben es super gemacht. Jael hat sich sofort der Zeitverschiebung angepasst und war bis 8 Uhr abends (Schweizerzeit 2 Uhr in der Früh!) wach und zufrieden.Susi

Donnerstag, 16. September 2010

Endspurt im Unterdorf 21

Jetzt ist es an der Zeit die Wohnung zu räumen. Familie sei Dank, dürfen wir unser Möbeln und Kisten auf dem zwei Stock höheren Estrich lagern. Susi und die Kinder bleiben voraussichtlich noch bis nächsten Mittwoch im Fricktal. Ich arbeite die nächsten zwei Wochen noch und gehe am 1.Oktober nach Winterthur.

Abflug ist am Samstag 9. Oktober 2010 09.30h von Zürich nach Atlanta, wo wir eine Nacht Amerika geniessen dürfen. Am nächsten Tag fliegen wir noch drei Stunden nach Honduras/ Tecusicalpa.  


Abschiedsfest vom 11. September 2010

Danke
für`s kommen
für`s geben und nehmen
Danke

Freitag, 20. August 2010

Diashow Honduras

Dies und mehr am 11. September 2010 in Gipf-Oberfrick.

Vorbereitungen für das Fest

Diese Woche habe ich 800 Tacos gekauft für unser Abschiedsfest vom Samstag, 11.September 2010. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Doch zum jetzigen Zeitpunkt haben wir ja noch über einen Monat Zeit ein Fest auf die Beine zu stellen. Bis jetzt haben sich 100 Personen angemeldet, wenn du Zeit hast, gib Bescheid, T.Biaggi@gmx.ch und schau vorbei. Wenn jemand den Drang verspürt oder mir eine Freude machen will, mit mir am Freitag, 10. September 2010 ein paar Bänke aufzustellen oder zu dekorieren kann sich gerne melden.
Danke im voraus.

Gruss
Totti ond Fämely
F

Mittwoch, 11. August 2010

Kinderprojekt in Honduras

http://www.casagirasol.ch/

Jael findet Honduras


Ich mache mich bereits am zweiten Blog, denn ich stellte fest, das man beim ersten nicht gratis Video aufschalten konnte und das ging natürlich nicht. Aber seht selber, was ihr verpasst hättet.